Der Untergang der Deutschen in Südostmitteleuropa
17 x 24 cm
368 Seiten
Leinen, Lexikonformat
92 Abbildungen
ISBN-13: 978-3-89180-148-2
Sonderpreis! Unser bisheriger Preis: 22,80
Kurztext:
Seit dem 12. Jahrhundert lebten mit den Siebenbürger Sachsen und den Zipsern deutsche Volksgruppen in Südostmitteleuropa. Nach den siegreichen Türkenkriegen kamen gegen Ende des 17. Jahrhunderts die Donauschwaben dazu. 1945 brach die Katastrophe über diese Volksdeutschen herein. Von den Ungarndeutschen wurde in den Jahren von 1944 bis 1948 ungefähr die Hälfte, rund 200000, aus ihrer Heimat vertrieben. In Jugoslawien wurden mehr als 200000 Volksdeutsche und Kriegsgefangene unter meist gräßlichen Umständen ermordet. Aus Siebenbürgen wurden mehr als 10000 deutsche Männer und Frauen als Arbeitssklaven in die Sowjetunion deportiert, wo viele wegen der harten Verhältnisse umkamen. Die Täter wurden nicht zur Rechenschaft gezogen, sondern durch Sondergesetze amnestiert.
Langtext:
Mehr als 70 Jahre nach dem Menschheitsverbrechen der Vertreibung der Deutschen aus Ostdeutschland und Südostmitteleuropa ist diese Untat immer noch nicht gesühnt, geschweige denn von den Tätern verarbeitet worden. Es wurde der Mantel des Schweigens über diese Vorgänge weltweit ausgebreitet, die vor den Augen der Alliierten in den Jahren 1945 bis 1948 vollzogen wurden. Und die dadurch bedingte Fälschung der Geschichte geschah, obwohl es sich bei diesem Verbrechen um die größte Vertreibungsaktion der Weltgeschichte handelte, bei der mehr als 15 Millionen Deutsche aus ihrer Jahrhunderte lang bewohnten Heimat vertrieben wurden, wobei über 2,5 Millionen von ihnen auf meist gräßliche Weise ums Leben kamen. Es wurden zwar in den frühen Jahrzehnten der Bundesrepublik Deutschland von der Regierung Dokumentationen über dieses Geschehen bei Wissenshaftlern in Auftrag gegeben. Doch kamen diese meist nicht an eine größere Öffentlichkeit, wurden zum Teil sogar durch amtliche Verordnungen längere Zeit geheimgehalten, um die von der Bundesregierung ab Ende der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts erstrebte Politik der Versöhnung mit unseren östlichen Nachbarstaaten nicht zu gefährden.
HANS MEISER, geb. 21. April 1930 in Saarbrücken. Abitur 1952 am Neusprachlichen Gymnasium Datteln/Westfalen. 1952–1954 Studium an der Pädagogischen Akademie in Dortmund (Volksschullehrer). Seit November 1954 im Schuldienst (Ibbenbüren, NRW). Ab 1960 Weiterstudium an der Wilhelm-Universität Münster mit speziellem Abschlußexamen als Real- (1964) und Gymnasiallehrer (1970) in den Fächern Deutsch, Geschichte und Geographie. Ab 1964 jeweils mehrjährige Lehrtätigkeiten an Realschule, Fachoberschule und Gymnasium. 1972 Wechsel zum Comeniuskolleg in Mettingen (NRW), wo beruflich ausgebildete Erwachsene in sechs Semestern Vollzeitunterricht die Hochschulreife erlangen können. Dort Lehrtätigkeit bis 1997 in den Fächern Deutsch, Geschichte und Geographie. 1980 Promotion (Dr. phil.) an der Universität Osnabrück mit dem Dissertations-Thema »Der Nationalsozialismus und seine Bewältigung im Spiegel der Lizenzpresse der britischen Besatzungszone 1946–1949«.
Veröffentlichungen: Rätsel um GJR (Pattloch), Die Reisen des hl. Paulus (Haugg/Calig), Griechenland (Calig), Schlüssel zur Geschichte (Econ), Stichwort Geschichte (Knaur), Zum Teufel mit Schmitterhannes (Wiermer), Die Hölle von Tscherkassy (Bublies), Gescheiterte Friedensinitiativen 1939–1945 (Grabert).
Diesen Artikel haben wir am 13.02.2023 in unseren Katalog aufgenommen.