350 Seiten
Leinen
Lexikonformat
120 Abbildungen und Zeichnungen
ISBN-13: 978-3-87847-201-8
Sonderpreis, früher € 19.50
Kurztext:
Wer schuf die Hochkultur im vorgeschichtlichen Elsaß, deren Vermessungsstrukturen noch heute nachweisbar sind? War der Odilienberg einer der Frauenberge, dessen Vergangenheit in die Altsteinzeit zurückreicht? Gab die Heilige Odilie dem Berg seinen Namen, weil hier eine der bedeutendsten Heilstätten Alteuropas betrieben wurde?
Langtext:
Viele Spuren deuten darauf hin, daß in der Jungsteinzeit im Elsaß eine Hochkultur geherrscht hat. Viele Orte im Elsaß sind Bestandteil des oberrheinischen Gitternetzes, dessen Lage Ergebnis einer systematischen Planung ist. Eine solche Planung setzt einen hohen Stand geodätischen und mathematischen Wissens voraus. Es wurde erst viele tausend Jahre später wieder erreicht. Warum ging es zwischenzeitlich verloren?
Auch die Heilkunst hatte ein hohes Niveau. Der Odilienberg, noch heute der heilige Berg des Elsaß, war vor allem ein die Kräfte der Erden nutzendes vorgeschichtliches Klinikum. Die Odilienquelle legt noch heute davon Zeugnis ab. Daß hier vor allem geheilt wurde, zwigen die ausgedehnten, noch heute aktiven Anlagen vor dem Kloster. Auch der Heilplatz ist weitgehend in Vergessenheit geraten. Warum?
Nicht weniger Rätsel gibt die Heidenmauer auf, die den Odilienberg umgibt. Dreihunderttausen Steinblöcke, mit schwalbenschwanzartigen Zapfen und Kerben miteinander verfugt, bilden das Baumaterial des Walles, eines der größten Bauwerke Alteuropas. Niemand konnte bisher dieses archäologische Rätsel lösen.
Was der Priester von Sais dem Solon erzählte, dürfte auch für das Elsaß gelten: Eine Zivilisation wurde so gründlich vernichtet, daß nur noch Namen blieben. Der Leser dieses Buches jedoch erfährt mehr.
Klappentext:
Eines der großen, bisher nicht entschlüsselten Rätsel der alteuropäischen Geschichte ist der Heilige Berg des Elsaß, der Odilienberg – und das nicht nur wegen der berühmten Heidenmauer. Der Odilienberg liegt wie Santiago de Compostela und Stonehenge auf einer der West-Ost-Sternenstraßen, die Alteuropa durchzogen haben. Ihr Abstand voneinander beträgt jeweils 365,242 megalithische Ruten, das entspricht der Anzahl der Tage des tropischen Sonnenjahrs. Wer hat die Sternenstraßen angelegt? Wann geschah das? Welchem Zweck dienten sie?
Sternenbeobachtung und Heilquellen zusammen mit der Verehrung der Mütter sind das wiederkehrende Kennzeichen der Sternenorte. Nicht zufällig taucht an den Sternenorten immer wieder der Name der Heiligen Odilie auf. Die Merowingerprinzessin Odilie der römisch-katholischen Überlieferung ist indessen eine der vielen kirchlichen Legenden – sie ist wie der Großteil mittelalterlicher Geschichte Fälschung. Die Heilige Odilie, wie sie die katholische Kirche vorstellt, hat nie gelebt. Odilie ist eine der Mütter des alteuropäischen Volksglaubens, die sich hinter dem Namen Odilie verbergen. Der Odilienberg war einer der Frauenberge Alteuropas, auf denen seit Ende der Altsteinzeit die drei Mütter wirkten. Von ihrer segensreichen Tätigkeit künden noch heute die Namen von Frauen, die von der römischen Kirche in den Heiligenstand überführt wurden. Die Heilige Odilie und ihre angebliche Herkunft ist ein Musterbeispiel, wie die Grundlagen der Geschichte einer Region – des Elsaß – neu gelegt wurden. Auch hier hat die Kirche die tief verwurzelte Erinnerung an die heilenden Mütter für eigene Zwecke benutzt.
Es gibt keine Verbindung zwischen dem Odilienberg, dem Taennchel und dem Côte de Répy. Der trigonometrische Zentralpunkt der vorgeschichtlichen Vermessung des Landes zu beiden Seiten des Rheines ist der Els(aß)berg, 1.2 km nördlich des Klosters Hohenburg. Die Sternenstraßen und die vorgeschichtliche Anlage auf dem Odilienberg stehen in zeitlichem Zusammenhang mit der Kultur der Bandkeramiker. Die Beobachtungsstationen auf den Sternenstraßen wurden errichtet, um drohendes Unheil aus dem Weltraum zu erkennen. Unheil, das sich aus dem Kosmos der Erde näherte. Es dürfte der Wunsch gewesen sein, astronomisches und mathematisches Wissen den Überlebenden vorausgesehener Kataklysmen zu überliefern, der die Konstrukteure der Sternenstraßen veranlaßte, die Abstände der Sternenstraßen entsprechend kalendarischen Daten zu ordnen. Das taten auch die Konstrukteure der in der Bretagne befindlichen und im wesentlichen unentschlüsselten Anlage von Gavrinis, die als Vorläuferin der Cheopspyramide gilt und dem Wissensdurstigen das mathematische und astronomische Wissen der Hochkultur der Megalithzeit preiszugeben bereit wäre, wenn er nur den Schlüssel fände.
Mit dem elsässischen Odilienberg eröffnen sich atemberaubende Blicke in die Vorgeschichte Alteuropas. Wir stoßen auf die Spuren der Giganten, gewinnen Einblicke in eine Welt, von der so gut wie nichts überliefert ist, es sei denn, mann schenkte der angeblichen Mär vom Goldenen Zeitalter glauben. Die Vorgeschichte Alteuropas war uns mit sieben Siegeln verschlossen. Die Heilige Odilie hat, wundertätig, eines dieser Siegel gelöst.
Inhaltsverzeichnis:
I. Odilie - die Schein-Heilige 9
1. Legenden haben ein langes Leben 11
2. Die kirchliche Erfindung der Heiligen Odilie 16
3. Die Hauptzüge des Odilienkultes 23
4. Die Ausbreitung des Odilienkultes 29
5. Odilie und die Bären 32
6. Odilie, Lucia und Ursel 39
7. Die Frauenberge 50
8. Die Mütter: Göttinnen, Menschen oder was sonst ? 55
9. Odilie, Heilerin der Augen 63
10. Heilen statt Martern 66
11. Vorgeschichtliche Sanatorien 74
II. Odilie und der Odilienberg: mythische Fiktion? 83
1. Die weiße, die rote und die schwarze Göttin 85
2. Die Ursprungsgeschichte des Ritus 91
3. Der alteuropäische Lichtritus 95
4. Die Hochzeit und Opferung des Waldkönigs 101
5. Initiierung, Probe und Hochzeit des Heros: rite fiction 105
6. Ein Rabe, der eine Eule war 110
7. Der Tod auf der Tenne 113
8. Guter Mond, du gehst so stille 122
III. Der Odilienberg auf der Sternenstraße 127
1. Das Kaminskische Stonehenge/Wormbach-System 129
2. Alteuropäische Maßnetze 133
3. Altitona im Elsaß 137 a. Das Elsaß - Land der leuchtenden Mütter 137 - b. Altitona - die Hochtönende 141 - c. Die OdilienbergSternenstraße 142 - d. Das Alter der Odilien-Sternenstraße 143 - e. Das Elsaß und das Elsberg-System 156 f. Die Heidenmauer 173
4. Sternenstraßen: keine geodätischen Liniennetze 184
5. Das Stonehenge-/Wormbach-System - ein Netz astronomischer Beobachtungsstationen 189
IV. Vorzeitliche Datenverschlüsselung 191
1. Das Stonehenge-/ Wormbach-System - eine Spiegelung kalendarischer Daten 193
2. Die Wiedergabe astronomischer und mathematischer Daten als vorgeschichtliches Prinzip 195
3. Das ›Ganggrab‹ von Gavrinis 197 a. Die Anlage 197 - b. Die Gavrinis-Zahl 3456 200
4. Gavrinis, ein Vorläufer der Cheopspyramide? 212 a. 5 zu 6: Das Verhältnis der Zahl chi (c) des Goldenen Schnitts zur Naturkonstanten und Kreiszahl pi (p) 212 - b. Die geographische Lage von Gavrinis 214 - c. Die Königskammer der Cheopspyramide 217 - d. Die Pantheon-Zahl 432 220 - e. St. Odilie: Koordinaten nach dem Goldenen Schnitt 222
5. Der Sinn der Schlüssel 225
6. Der Atlantisbericht Platons 229
7. Die Sintflut-Datierung nach Knight/Lomas 235
8. Die ›Himmelsscheibe‹ von Nebra 239
9. Die ley-lines 245 a. Die Drachenpfade des Feng Shui 245 - b. Die Verwirklichung der kosmischen Harmonie auf Erden 247 - c. Die Heilung einer katastrophisch bedrohten Erde 249
V. Auf den Spuren der Giganten 251
1. Ein Schelmenpaar 253
2. Die Spuren der Giganten 256
3. Kelten- und Schwedenschanzen 259
4. Das Geheimnis Odilienberg 263
5. Das bittere Ende 264
VI. Personen-, Orts- und Stichwortverzeichnis 266
Über den Autor:
GERT MEIER, Dr. jur., Jahrgang 1937, Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, Geschichte und Neuere Sprachen in Göttingen und Toronto, NATO-Stipendiat für Geisteswissenschaften (Stanford), derzeit Rechtsanwalt in Köln.
Diesen Artikel haben wir am 13.02.2023 in unseren Katalog aufgenommen.